Wasser, eine vernachlässigte
Ressource: |
Rund 1,2 Milliarden Menschen haben weltweit
keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen.
Die Folge: Jedes Jahr erkranken rund 250 Mio. Menschen durch verunreinigtes
Wasser, 5 Mio. davon sterben. |
Das Bevölkerungswachstum und die explosionsartige
Entwicklung der Megastädte in Asien und Afrika, wird den Wasserverbrauch
in die Höhe schnellen lassen. Besonders fatal aber werden sich
die Industrialisierung der Länder in Asien und Mittelamerika
und die Ausweitung der landwirtschaftlichen Anbauflächen auswirken.
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Der globale Wasserverbrauch wird dadurch 2,5
mal schneller wachsen als die Weltbevölkerung. Mit dem Verbrauch
steigt auch die Verschmutzung und damit die Gefahr von Epidemien und
Krankheiten. |
Die Verfügbarkeit von Wasser ist Vorraussetzung
für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Die UN zählt
rund 200 Wasserkonflikte alleine in Afrika und dem Nahen Osten, der
Streit zwischen Israel und Jordanien ums Jordanwasser ist dabei der
bekannteste. |
Immer häufiger konkurrieren Landwirtschaft,
Industrie und Bevölkerung um das knapp verfügbare Wasser.
Oft ist dabei die Bevölkerung der Verlierer. |
Global werden 80 % des Frischwassers in der
Landwirtschaft verbraucht und durch Düngemittel und Pestizide
verunreinigt. Wo sich Industrie ansiedelt, gehen große Mengen
Wasser in Kühl- und Reinigungsprozesse.
Die Konsequenzen sind fatal. Die Ärmsten der Armen müssen
ihr Trinkwasser teuer von Tankwagen kaufen. |
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Alle biologischen und industriellen
Prozesse des Lebens sind vom Wasser abhänig: |
Ohne Wasser keine Energie, keine Produktion,
keine Landwirtschaft und keine Hygiene. |
Wer bei uns den Wasserhahn aufdreht, bekommt
sauberes Wasser in Hülle und Fülle. Wen interessiert es also,
dass viele Menschen von Wasserknappheit bedroht sind. |
Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser aber
ist auch in den reichen Ländern keine Selbstverständlichkeit
mehr. Die Zahl der Krankheitsfälle wächst, der Verschmutzungsgrad
steigt und die Vergeudung von Wasser ist enorm. |
Gleichzeitig sind die rund 36 Mrd. m3 Süßwasser
der Erde alles andere als gerecht verteilt. Die Welt teilt sich in
einen wasserreichen Norden und einen wasserarmen Süden. |
Die Entwicklungsländer, die über
genügend Grundwasser verfügen, haben weder Mittel noch Technik,
um diese Ressource zu erschließen. |
Wer ein Wasser- Notstandsgebiet sucht, muss
Europa aber nicht verlassen. In manchen Regionen Polens, Ungarns oder
der Ukraine gibt es kein sauberes Grundwasser mehr.
Vergeudung ist an der Tagesordnung, keiner kontrolliert Verschmutzung
und Verbrauch. |
Der Mangel an sauberem Trinkwasser ist in Osteuropa
mehr als nur ein regionales Problem. Es ist ein großes Hemmnis
für die künftige wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder. |
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Die Gefahr durch Wasserkeime
wächst: |
Wer glaubt, in den westlichen Industriestaaten
gäbe es keine Wasserprobleme, täuscht. Die Gefahr durch
Wasserkeime wächst.
Neue Cholerastämme, toxische E- coli- Bakterien, Legionellen,
Protozonen usw. sorgen dafür, dass auch in Ländern mit sauberem
Trinkwasser im Überfluss, die Zahl der Wassererkrankungen im
steigen begriffen ist. |
Die herkömmliche Desinfektion des Wassers
durch Chlorung reicht oft nicht aus. 1995 wurden in Schweden 14.000
Erkrankungen registriert, die auf Wasserkeime zurück geführt
werden konnten.
Bei 76 % der Infektionen konnte der Erreger nicht identifiziert werden.
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Experten gehen davon aus, dass ein Drittel der
Magen - und Darm-
Erkrankungen in den Industrieländern durch unzureichend gereinigtes
Trinkwasser verursacht wird. |
Die Trinkwasserverordnung schreibt vor, dass
Wasser frei sein muss von Krankheitserregern, die bei Menschen eine
Infektion oder übertragbare Krankheiten verursachen können.
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Hierzu zählen Escherichia coli ( E- coli.
) Enterokokken und Coliforme Bakterien, die als Indikatorkeime anzusehen
sind. Wenn also E. coli nachgewiesen wird, gilt das als Hinweis auf
eine fäkale Verunreinigung. Solche Verunreinigungen beinhalten
grundsätzlich immer die Gefahr von Infektionskrankheiten und
müssen daher sehr ernst genommen werden. |
Verunreinigungen des Trinkwassers mit Bakterien
und Vieren können schwere Durchfallerkrankungen verursachen,
die besonders bei Säuglingen und Kleinkindern, aber auch bei
abwehrgeschwächten Erwachsenen und Kleinkindern, lebensbedrohliche
Ausmaße annehmen können. Werden Wunden mit verunreinigtem
Wasser gewaschen, können sich schwere Wundinfektionen einstellen.
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Nach Ansicht des Robert Koch Institutes muss
nicht nur Wasser, das zum Trinken oder zur Nahrungszubereitung verwendet
wird, Trinkwasserqualität im Sinne der Trinkwasserverordnung
haben. Auch Wasser für die Körperhygiene, zum Waschen und
Spülen soll den Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügen.
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