Entkeimungsmethoden Filtration

Das Verfahren:
Die Filtration gehört neben der UV-Strahlung und Umkehrosmose auch zu den physikalischen Verfahren zur Wasserentkeimung.
Es ist ein mechanischer Trennvorgang. Dabei werden Filter mit Porenöffnungen von weniger als 0,3 µ eingesetzt die für Mikroorganismen undurchlässig sind.
Gebrauch:
Zur Erzeugung von größeren Mengen entkeimten Wassers kommen Ultra-Filtrationsanlagen zum Einsatz, bei denen der Trennvorgang über Kunststoffmembranen oder aber Kompaktfiltern mit Einsetzen von keramischen Filterkerzen stattfindet.
Das Filtrationsverfahren spielt eine Rolle bei Notversorgungen, Expeditionen, Einzelwasserversorgungen und in der Getränkeindustrie, kann aber aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht für die öffentliche Trinkwasserversorgung eingesetzt werden wegen der relativ hohen spezifischen Druckverluste beim Filtrationsprozeß.
Nachteile:
Bereits an Filter angelagerte Stoffe können an das Wasser wieder abgegeben werden, wenn der Filter bereits voll beladen ist.
Dies kann im Extremfall dazu führen, dass Stoffe im gefilterten Wasser in höheren Konzentrationen nachzuweisen sind, als im Filterzulauf.
Filter bieten hervorragende Nährböden für Mikroorganismen.
Mit Silber versetzte Filter, auf denen das Keimwachstum gebremst werden soll, führen zwangsläufig zu einem erhöhten Silbergehalt in dem gefilterten Wasser. Außerdem ist mit dem Aufwachsen silberresistenter Mikroorganismen auf dem Filter zu rechnen.